Tag 4 – erneuter schlimmer Notfall im staatlichen Tierheim
Der vierte und letzte Tag unseres aktuellen Einsatzes ist zugleich auch der vorletzte Tag des Jahres. Doch auch kurz vor Silvester gibt es viele tierische Notfälle und wir möchten auch in diesen Tagen für Tiere in Not zur Stelle sein (zudem hält das Team der SHKR nicht viel von der sinnlosen Feuerwerk-Böllerei, könnte man doch das dafür investierte Geld sinnvoller einsetzen).
Die beiden Teams besuchten für ein letztes Mal in diesem Jahr das private Tierheim der schweizerisch-rumänischen Tierschutzorganisation Free Amely 2007 und führten einige der dortigen Hunde spazieren und sammelten gleichzeitig herumliegenden Abfall ein. Die Freude bei den Vierbeinern war gross, sind doch einige von ihnen bereits ein Jahr oder länger im Tierheim – auf nur zwei Quadratmetern.
Wirklich schlimm sind allerdings die Zustände im sich unmittelbar daneben befindlichen staatlichen Tierheim von Lugoj, in welchem rund 300 Hunde auf engstem Raum zusammengepfercht leben müssen. Räude, Parvovirose und andere ansteckende Krankheiten sind keine Seltenheit. Die Tiere vegetieren in erbärmlichem Zustand dahin – teils schwer krank und unter dem ständigen Druck der Rangordnung. Die Kälte setzt den Tierheimhunden zusätzlich zu – gerade den räudekranken, unterernährten und schwachen Tieren.
Einer SHKR-Mitarbeiterin fiel ein Rüde auf, der reglos in einem Zwinger sass, enorm abgemagert war und in keinster Weise Interesse an seiner Umwelt zeigte. Nach genauerem Betrachten entdeckte das SHKR-Team blutigen Ausfluss aus dem Penis des Rüden. Umgehend wurde das angeschlagene Tier zu einem ansässigen Tierarzt gebracht, welcher eine erste Untersuchung vornahm. Nachdem durch den Tierarzt diverse undefinierbare Gewebemassen und Eiter aus dem Penis des Rüden gedrückt wurden und akute Verletzungen des Tieres sichtbar wurden, lösten die Tierschützer von FA 2007 und der SHKR den Hund aus dem staatlichen Tierheim aus und nahmen sich seiner sofortigen Pflege an. Sein Zustand ist derzeit stabil.
Falls sie die Genesung von SCOOBY unterstützen möchten, berücksichtigen Sie folgende Kontoangaben mit dem Vermerk „Scooby„. Vielen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung.
Nach einem notfallreichen Einsatz und einem aufwühlenden letzten Tag, machte sich das Team der SHKR gegen 2 Uhr morgens auf die 20-stündige Heimfahrt durch Ungarn, Österreich und Deutschland bis in die Schweiz.