Das Kastrieren geht wieder los
Sonntag, 30. Juni 2013, unsere Helfer freuen sich auf den anlaufenden Einsatz und sind motiviert, so viele Katzen wie möglich einzufangen und zu kastrieren. Dazu fuhr heute Morgen ein Team nach Son Macia, von wo uns ein Hilferuf einer deutschen Familie erreichte. Immer mehr Katzen laufen der jungen Familie zu und fühlen sich auf deren Grund und Boden wohl, werden sesshaft. Vor acht Wochen wurden die ersten Welpen geworfen, weitere Kätzinnen sind bereits trächtig.
Als unser Team auf dem Gelände ankam, befanden sich bereits acht Katzen und Kater in den vorbereiteten Boxen. Dies erleichterte unserem Team die Arbeit sehr, sodass dieses die eingefangenen Tiere umgehend zu unserem SHKR-Tierarzt und dessen Assistentin – einer angehenden Tierärztin – verbringen konnten.
Diese wiederum liessen ihre Mittagspause sausen und nahmen sich schnellstmöglich den eingegangenen Tieren an. Das zweite Team erledigte unterdessen einige administrative Angelegenheiten und besuchte anschliessend zwei Schweizer Tierschützerinnen, welche sich rund um die Uhr um Katzen und Hunde in Not kümmern. Beide Teams trafen am Nachmittag in der Hotelanlage Parque Mar in Cala D’Or ein, wo deren Verwaltungsrat den Vorstand der SHKR zu einem Vermittlungsgespräch bereits erwartete.
Streitpunkt war eine kleine, von Tierfreunden kontrollierte Katzenkolonie, welche sich in geimpften und kastriertem Zustand befand. Jedoch beklagen sich Gäste der Anlage über den Kot der Katzen, den diese in den Sandböden der Anlage deponiert haben. Zudem liess ein Futterplatz samt Häuschen – dicht an der Hotelanlage, aber noch auf öffentlichem Boden gebaut – die Wogen hoch gehen.
Der SHKR gelang es zwar nicht die verhärteten Fronten wieder zusammen zu führen, jedoch wurde von der Hoteldirektion bewilligt, dass die SHKR die Tiere einfangen und umsiedeln darf. Alle Strassenkatzen müssen die Anlage verlassen, so die Direktion. Im Gegenzug sieht der CEO davon ab, die Umweltschutzbehörde auf den Plan zu rufen, was allenfalls eine Säuberungsaktion mit allfälligem Einsatz von Giftködern zur Folge gehabt hätte.