Kastrieren mit dem Kastrationsmobil
Für die neuen Helfer im SHKR-Team hiess es heute Morgen früh aufzustehen und lange Strecken fahren. Während die noch anwesenden Mitglieder des Teams von vergangener Woche ein wenig geschont wurden, brachen die „Neuen“ noch in der Morgendämmerung auf, um in Ses Salines die kastrierten Katzen und Kater vom Vortag abzuholen, damit diese an den weit auseinander liegenden Einfangstellen wieder auszusetzen. Natürlich wurden auch die zuständigen Betreuerinnen der Futterstellen über das Aussetzen der Tiere in Kenntnis gesetzt und wohnten dem Neuanfang der Katzen bei.
Während der Autofahrt flog ein Rotfusshuhn-Küken in die Frontscheibe unseres SHKR-Busses. Geistesgegenwärtig fingen die SHKR-Helfer den Vogel ein und beruhigten diesen erst einmal in einer abgedunkelten Box. Nach einem tierärztlichen Check, entliessen wir den gesetzlich geschützten Vogel wieder aus seiner Box.
Anschliessend startete auf der anderen Seite der Insel eine weitere Kastrationsaktion. Dieses Mal in enger Zusammenarbeit mit der Auffangstation SOS Animal (Calvia) und Baldea, der Dachorganisation der hiesigen Tierschutzvereine. Diese stellte unseren SHKR-Tierärzten ein eigens für derartige Einsätze konzipierte mobile Tierklinik zur Verfügung. Das sogenannte Kastrationsmobil wird die ganze Woche im Einsatz stehen, jeweils an verschiedenen Örtlichkeiten. Leider verlief wegen der anhaltenden Hitzewelle, das Einfangen der Katzen sehr schlecht, sodass am Ende lediglich 41 Katzen und Kater dem Tierarzt zugeführt werden konnten.
Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung besuchte unser Team zusammen mit der Präsidentin von Baldea einen illegalen Lagerplatz von zwei Obdachlosen. Dieser lag direkt an der viel befahrenen Autobahn in Richtung Palma. Acht Katzen konnten unsere Helfer unter Mithilfe eines obdachlosen Ehepaares einfangen und medizinisch versorgen.
Dabei entdeckten sie zwei zirka 14-jährige weibliche Teenager, welche ein Zwergkaninchen in einer Plastikbox zwischen den zahlreichen Touristen hindurch dem Boden entlang zogen. Wir dokumentierten das Quälen des völlig verängstigten Kaninchens mit Film- und Fotoaufnahmen. Anschliessend wiesen wir die Mädchen auf ihrem tierfeindlichen Umgang mit dem Kaninchen hin und boten an, das Tier umgehend zu übernehmen, was uns allerdings nicht gelang. Die Mädchen riefen ihre Mutter herbei und versteckten sich anschliessend in einer Liegenschaft.